Von den blauen Bergen

Von den blauen Bergen kommen wir… Tag 6 Pamplona – Puenta de la Reina

Worauf ich mich heute freue / oder / Was ich heute wirklich nötig habe:

Auf die Unterkunft freue ich mich. Wir haben uns vorab schlau gemacht und es auf eine Anlage abgesehen, mit einem Pool (der natürlich nur bis gestern geöffnet hat, aber vielleicht macht man mal eine Ausnahme) und Bungalows. Das wäre doch mal fein. Inzwischen sind wir eine Reisegruppe von 3 Leuten. Da wir in unserer Casa Paderborn in Pamplona einen neuen Weggefährten dazugewonnen haben.

Nötig habe ich gerade nichts. Nur etwas Muskelsalbe für meine Füße. Sie sind zwar blasenfrei, aber krampfen ein wenig. Gestern habe ich mir eine völlig überteuerte Creme in der Farmacia zugelegt. (Einfach nur nach einer effektiven Salbe gegen Muskelkater nachgefragt) Vielleicht hilft sie. Ich habe aber so meine Bedenken. Da diese Salbe homöopathisch ist und da irgendwie nichts drin ist. Stolze 16 Euro habe ich dafür hingelegt (!) Zuvor habe ich in einem Pilgershop eine Arnikasalbe, die es auch in Deutschland für ca. 4 Euro gibt für 12,90 Euro erspäht. Das war mir zu viel. So dachte ich in der Apotheke gibts vielleicht was günstigeres. Naja Irrtum. Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann wäre ich wegen meinem Gewichtsproblem mit dem Rucksack etwas lockerer umgegangen und hätte meine geliebte Kräuter-Stinkesalbe aus dem Budni mitgenommen, statt bei Bedarf eine auf dem Camino zu kaufen 😀

Wie ich heute mein Fußfaultier überliste/überlistet habe:

Mich erwarten Pool & Bungalow – auf der anderen Seite des Bergs…

Heute wirds nochmal spaßig. Gut 26 km voraus und uns erwartet ein stetiger Aufstieg. Na super. Dachte das hat mal ein Ende 😀 Aber egal ich sage nur „Booty“! (zu deutsch: Po-Training)

Zunächst durchqueren wir die Stadt Pamplona in der Dämmerung, da wir unsere Herberge am anderen Ende der Stadt hatten. Ein wenig sitzt uns die Zeit im Nacken, immerhin wird die Etappe lang. Und der Kampf um die Betten beginnt aufs Neue. Eine Anlage mit Pool, da will doch sicher jeder hin ;D

Nun denn. Als wir aus Pamplona raus sind beginnen sich vor uns weite Felder zu erschließen. Mit dem Sonnenaufgang im Nacken entstehen dann solche Bilder:

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Langsam geht es schon hinauf. Zunächst über kleine Dörfer auf asphaltierten Straßen, schließlich gehts auf steinige Feldwege – mitten durch die Felder. Am Rand alles voller Beerenbüsche. Also wer noch nicht genug Desayuno hatte kann hier zulangen.

Immer mit Blick voraus: Die Berge, mit dem Windpark „parque eólico“. Ohja da gehts noch rauf. Langsam wird es warm. Zeit die Beine abzumontieren und die Sonnencreme aufzutragen. Einmal kräftig mit Wasser auftanken und weiter gehts. Ab jetzt geh ich allein mit den Beatles in den Ohren. Eine wirklich tolle Aussicht hat man bei dem Aufstieg. Und diese gigantischen Windkrafträder, in einer Reihe angeordnet auf dem Bergrücken sind auch sehr eindrucksvoll. Schade das man das von denen in Niedersachsen nicht sagen kann. Das eindrucksvolle daran machen wohl die Berge aus 🙂

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Wo auch immer hier Wildschweine herkommen sollen… Ich frage mich hier: Was um Himmels willen steckt in „Batida de Côco“ drin 😋😲

Gerade oben angekommen gehts auch schon wieder runter. Über einen sehr sehr steinigen Weg. Dicke große grobe Steine. Man kraxelt den Berg hinunter. Bin ich froh meine Stöcke zu haben. Bisher hat sich die Investition mehr als gelohnt. Und auch die Knieschoner sind natürlich angelegt. Ich möchte es ja bis Santiago schaffen. Mich erkennt man wohl schon auf 50m Entfernung als Deutsche. Alles akkurat bei mir 😁

Unten angekommen wird der Weg etwas bequemer. Die Wege snd zwar immer noch steinig, aber diese Stene snd etwas feiner. Nun geht es wieder an den Feldern entlang. Nach dem passieren von dem Ort Uterga gibt es eine etwas längere Pause. Die Füße wollen nicht mehr so richtig. Man merkt, wie man sie über eine so lange Distanz platt tritt. Inzwischen sind wir wieder zu zweit. Unser dritter Mann ist schon mal vorraus gegangen.

Rast

Und wieder raffen wir uns auf zum Endspurt. Nächster Halt ist Obanos. Am Ortseingang sitzt ein kleiner Junge und verkauft Limonade. Echt süß, ein Gläschen wöre nicht schlecht, aber wir ziehen das Ding jetzt knallharr durch.

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Jetzt ist es nicht mehr allzu weit. Man hat langsam auch einfach genug. Inzwischen ist es zwischen 13 und 14 Uhr, seit halb 8 sind wir unterwegs.

Und da sind wir Puenta de la Reina. Eine wirklich schöne historische Stadt. Hier treffen laut unserem Führer sämtliche Caminos zusammen.

Wir durchqueren den Ort, denn natürlich liegt die neue Herberge auch am anderen Ende des Ortes. Und dann auch nochmal bergauf, es ist wie eine Strafe 😀 Später werden wir nochmal kurz wieder zurückkehren um Einkäufe zu erledigen un die Stadt ein wenig zu besichtigen. Wir haben immer dascTalenr zur Siesta anzukommen, sodass wir abwarten müssen 😑

Der Pool wurde trotzdes guten Wetters nicht wieder geöffnet. Der Rezeptionist schein etwas miesepetrig. Die Bungalows warend eutlich teuerer als im Wanderführer beschrieben. Aber für nur 2 Euro mehr entkamen wir dem 12 Bett Schnarchsaal und konnten uns in eine Doppelkabne einmieten. Ein Träumchen. Ich liebe es meine eigene Steckdose zu haben. Und dann auch noch in einem Raum, wo kein anderer reingeht (abschließbar juhu) Kann man sich das vorstellen?

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Erkenntnis: Nie mehr ohne meine geliebte Stinkesalbe! Die Beatles sind super und Steckdosen für alle!

Bilanz: 0 Blasen, dafür verkaterte Füße und viele wunderschöne Fotos

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